INKLUSION
Migranten, Behinderte und andere Randgruppen am Beispiel der Blinden
Lyrik und Prosa blinder Autorinnen und Autoren über ihr Leben in der Gesellschaft der Sehenden
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW startet eine Reihe von zwei aneinander folgenden Abenden, die einer bisher wenig beachteten Randgruppe gewidmet ist, den Blinden.
Der erste Abend
1. Dezember 2020 // 20.00 Uhr
als ZOOM-Lesung
Der erste Abend ist zweigeteilt. Nach einer Lesung mit Zitaten blinder Autorinnen und Autoren der Weltliteratur (Jorge Luis Borges, Peter Krähenbühl, John Hull, Helen Keller, Jacques Lusseyran, Ernst Haun, Taha Hussein u.a.m.) folgt ein Podiumsgespräch zum Thema:
Ist die volle Inklusion in Deutschland für die Blinden erreicht?
Es diskutieren
- Bernd Kebelmann (Berlin) und
- Paula Grimm (Kerken)
unter der Moderation der blinden Autorin
- Dr. Pilar Baumeister.
Auf der Seite der Sehenden nehmen teil
- Dr. Roberto Di Bella
Germanist und Kulturvermittler (Autorencafé fremdwOrte), - Dr. Nicol Goudarzi sowie
- Vertreterinnen/Vertreter der Volkshochschule Köln, des Cafés inSide und der Vereine »Rollipop« und »Blinde und Kunst«,
welche mit uns kooperieren.
Vor allem hoffen wir auf eine starke Beteiligung des Publikums.
Der zweite Abend
2. Dezember 2020 // 19.00 Uhr
fällt CORONA-BEDINGT aus.
Bei der zweiten Veranstaltung werden die selben Autorinnen und Autoren wie am Vortag eigene Texte lesen:
- Pilar Baumeister,
- Bernd Kebelmann und
- Paula Grimm.
Sie werden auch aus Werken anderer blinder Dichter zitieren.
Altes jüdisches SprichwortJe länger ein Blinder lebt, desto mehr sieht er.
Die Lesung wird im Dunkeln erfolgen. Erst im Gespräch mit dem Publikum, in der letzten halben Stunde, wird es wieder hell. Durch die Dunkelheit als gemeinsame Grundlage und Kontaktaufnahme des Publikums mit der Blindheitssituation wird eine gewisse Annäherung geschaffen. Auch für eine bessere Konzentration auf den künstlerischen Genuss der Texte ist das Ausschalten ablenkender visueller Reize besonders wünschenswert und wird überall in Großstädten in Deutschland praktiziert, im »Dialog im Dunkeln«.